Machine Learning und KI – wie sie Ihre Strategiearbeit sinnvoll unterstützen
Inspirierender Austausch beim 8. Solyp 4.0 User Circle in Nürnberg
Aktuelle und wichtige Themen, inspirierende Gespräche und auch Charity: Im Dezember luden wir unsere Solyp -User für zwei Tage nach Nürnberg ein. Bereits zum achten Mal kamen unsere Kunden, um sich mit uns über Trends und Entwicklungen der Technologiebranche, die Solyp Plattform, sowie Entwicklungen im Bereich Analytics auszutauschen. Nach den einleitenden Worten von Evolutionizer Geschäftsführer Gotthard Tischner und Kürsat Gökce entstanden am ersten Workshop-Tag viele Blickwinkel auf die Strategiearbeit.
Relevante Impulse zu Machine Learning und Künstlicher Intelligenz
Seit Anfang 2019 arbeiten Experten unter der Leitung von Ronald Herse und Florian Dreher intensiv daran, mit unserer Solyp Plattform vorhandene Daten aus dem Unternehmen mit den Methoden von Advanced Analytics zu analysieren und zusätzliche strategische Erkenntnisse zu generieren. Für Unternehmen in den vergangenen Monaten ein wichtiges Thema.
Daher war Machine Learning die Basis unseres Workshops. Während des vergangenen Jahres gewannen Ronald Herse und Florian Dreher durch erweiterte Statistik und Machine Learning wichtige Erkenntnisse entlang des Strategieprozesses zu unternehmerischem Nutzen – die gewonnenen Impulse teilten sie mit unseren Teilnehmern:
- Themen- und Technologiescouting:
Welche Technologie-Themen erreichen wann welche Bedeutung und welche Marktteilnehmer setzen darauf? - Umfeldmonitoring und Trendradar:
Welches sind die wirklich entscheidenden Größen im Geschäftsumfeld und sollten daher ständig beobachtet werden? - Vertriebliche Vorsteuerung:
Wie stark und mit welchem Zeitversatz wirkt sich die Veränderung des Umfeldes auf den Umsatz unserer Geschäftseinheiten aus? - Planungsqualität und -sicherheit:
Welche unserer 200+ strategischen Planungen sollten plausibilisiert und mit Blick auf das Risiko überprüft werden? - Qualitatives Themen-Clustering:
Welches sind die relevanten, Business Unit-übergreifenden Erkenntnisse aus einer Vielzahl qualitativ ausformulierter Trends?
Zunehmend relevanter wird es in der VUCA-Welt (Volatility/Uncertainty/Complexity/Ambiguity), die Unternehmensstrategie end-to-end zu denken und zu verfolgen. Nur so bleiben Unternehmen handlungsfähig, können Prozesse schneller anpassen und zügiger Entscheidungen treffen. „Es gilt, Wege zu suchen und Brücken zu bauen, um an Geschwindigkeit aufzunehmen, ohne dass die Qualität darunter leidet“, so Ronald Herse.
Weitere Impulse finden Sie in unseren ausführlichen Blogartikeln zu Strategic Insights – Teil 1, Teil 2 und Teil 3.
Wie schaffen wir es, aus vorhandenen Daten noch mehr Erkenntnisse zu gewinnen?
Um Machine Learning zu erfassen, erarbeiteten die Workshop-Teilnehmer in verschiedenen Teams in zwei Runden die Impulse:
- Themen- und Technologiescouting
- Umfeldmonitoring & Trendradar
- Vertriebliche Vorsteuerung
- Qualitatives Themenclustering sowie
- Planungsqualität und -sicherheit.
Sie erarbeiteten beispielsweise bei der Planungsqualität und -sicherheit, wie sie die eigene Planungsqualität verbessern und maschinelle Prognosen als selbstlernende Plausibilitätsprüfung nutzen können.
Konkret beschäftigten sich die Teilnehmer dabei mit den folgenden Fragen.
- Worauf ist zu achten, um echten Anwendernutzen zu generieren? Ideen?
• Das „Warum“ der Abweichung dokumentieren und interpretieren
• Einbezug externer Informationen
• Mitlaufende Kalkulationen
• Objektivierung der Planung - Was sind praktische Umsetzungshürden und offene Fragen?
• Keine Erfahrung mit der Qualität maschinenbasierter Planung
• Akzeptanz
• „Politische Vorgaben“ für die Planung bzw. „Add-ons“ - Worauf ist in der Umsetzung zu achten? Welche Hebel gibt es in der Umsetzung?
• auf Erklärungsmöglichkeit durch den Menschen achten: Over-ruling ermöglichen/erlauben
• Simulationsmöglichkeit schaffen: „Was wäre wenn?“, Basisgeschäft vs. Neugeschäft, externe Entwicklungen in das Prognosemodell einbeziehen
• Akzeptanz- und Glaubwürdigkeitsproblem: „Politische Vorgaben“, „Sind wir soweit?“, ist mitunter ein harter Spiegel für Manager, gedankliche Konzentration auf die „Hot Potatoes“
• Kopplung an Handlung/Intervention sicherstellen (strategisch)
• Reflexionsmöglichkeit für Manager UND Planer: Hinterfragen des menschlichen Bias, Raum, Vertrauen und Wille
• Strategische und operative Planung: Fokus auf strategische Planung, Korridorcheck (mehrdimensionale Sichtweise) für die operative Planung
Hier zeigte sich einmal mehr, dass praktische Umsetzungshürden bei der Planungsqualität und -sicherheit vor allem „politische Vorgaben“ im Unternehmen sind. Ein Hebel in der Umsetzung kann es sein, dem Alignment im Unternehmen viel Aufmerksamkeit zu widmen.
Charity: Glühwein für den guten Zweck und Abendausklang
Ein Must: Passend zur Adventszeit besuchten wir am Abend des 1. Workshoptags mit unseren Gästen auch beim 8. Solyp 4.0 User Circle natürlich den Nürnberger Christkindlesmarkt. In weihnachtlicher Atmosphäre tauschten wir uns weiter zu Strategiethemen, zu den Entwicklungen im Bereich Analytics und der Solyp Plattform aus. Mit dem Verkaufserlös am „Nürnberg International“-Stand auf dem Markt der Partnerstädte werden soziale Projekte unterstützt.
Solyp Plattform: Ausblick für 2020
Der zweite Tag unseres Anwendertreffens startete mit der Solyp 4.0 Produktübersicht durch Christian Ullbrich. Er gab allen Teilnehmern einen Ausblick auf die Produktentwicklungen, den künftigen Features und darauf, welche Herausforderungen zu erwarten sind.
Als Enterprise Cloud for Strategy steht Solyp auch 2020 vor der Aufgabe, die erhöhte Komplexität und Dynamik in den Märkten und Unternehmen zu berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es, den strategischen Planungs- und Umsetzungsprozess end-to-end abzubilden, anzupassen und zu steuern. Mit der Microsoft Azure Cloud und ihren hohen Standards und permanenten Weiterentwicklung sind die besten technischen Voraussetzungen für unsere Solyp Plattform gegeben.
Solyp@Evonik: digitale Weiterentwicklung der Strategie
Besonders gespannt waren die Teilnehmer auf den Use Case der Evonik Industries AG. Im Vortrag von Evgeni Zaprayanov, Senior Manager Regions Development bei Evonik, erhielten wir einen exklusiven Einblick in die Struktur und Organisation des weltweit agierenden Unternehmens. Auch zeigte er auf, wie das Unternehmen mit Solyp 4.0 sein Projektportfolio strategischer Initiativen in den Regionen bündelt und das Management künftig den jeweiligen Beitrag der Initiativen zu den Unternehmenszielen verfolgen kann. So wird es noch besser gelingen, aktuelle Situationen zu bewerten und einzuschätzen.
Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Das Unternehmen mit mehr als 32.000 Mitarbeitern ist in mehr als 100 Ländern aktiv und profitiert besonders von seiner Kundennähe und seinen führenden Marktpositionen.
Abschließend zeigten unsere Kollegen Stefan Raths und Ralf Koch auf, wie der Migrationspfad von Solyp3 zu Solyp 4.0 – je nach individuellen Ansprüchen – aussehen wird.
Wir danken allen Teilnehmern herzlich für die anregenden Gespräche, spannenden Diskussionen und das offene Feedback!
Besonderer Dank gilt unserem Referenten Evgeni Zapranov, der mit seinem Vortrag einen Blick hinter die Kulissen der Strategiearbeit bei Evonik Industries ermöglichte und aufzeigte, wie wertvoll unsere Solyp Plattform dabei für das Strategieteam und das Management ist.